Gutachter?

Gutachter?

Beitragvon Hanne » Montag 5. März 2012, 16:44

Grundsätzliche Frage: Was nutzt es, wenn man den Namen des Gutachters weiß, bei dem man begutachtet werden soll? Darf man die Begutachtung ablehnen, oder ist das nur nützlich, um ihm z.B. Befunde zuzusenden oder auf die besonderen Anforderungen an die Räumlichkeiten aufmerksam zu machen?

Wenn man zum MDK geladen wird, bekommt man vorher nicht den Namen des Gutachters mitgeteilt. Welche Möglichkeiten hat man da, wenn z.B. der Gutachter Chirurg ist oder man erneut zu einem Gutachter soll, bei dem man schon bei einer früheren Begutachtung diskriminert wurde?
Wenn man dort bisher keine korrekte Diagnose auf MCS bekommen hat, sondern nur so komische, die irgendwie nur "nicht zuzuordnen" sind, aber keine "F-Diagnosen", wie sollte man sich dann verhalten?
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Beitragvon Clarissa » Montag 5. März 2012, 16:52

Du hast ein Recht darauf zu erfahren wer dich und welche Fachrichtung begutachten soll. Du solltest immer auf die besonderen Umweltbedingungen verweisen. Stelle so etwas immer schriftlich mit Fristsetzung, lasse dich nicht darauf ein "unsere Räume entsprechen allen gängigen Standards" mach ihnen klar das du bei einer Verschlechterung, Beeinträchtigung deiner Gesundheit Strafantrag erstatten wirst.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
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Beitragvon Clarissa » Montag 5. März 2012, 16:53

Nimm immer Zeugen mit, oder ein Bandgerät o.ä. Du hast das recht Zeugen mit zu nehmen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
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Beitragvon Thommy the Blogger » Montag 5. März 2012, 18:27

Der Vorteil besteht darin, dass Du weißt was Dich erwartet, in etwa zumindest.
Wenn der Gutachter ein notorischer MCS-Negierer ist und mit seiner verqueren Meinung öffentlich zu finden ist,
kannst Du eine Begutachtung ablehnen.

Zeig Dich kooperativ. Schreibe an die Auftraggeber des Gutachtens, dass Du die Begutachtung annimmst aber darum bittest vorher mit dem Gutachter sprechen zu dürfen, da Du wegen Deiner MCS schnell zum Notfall werden kannst und dass dies durch ein paar kleine Vorkehrungen vermeidbar ist. So bekommst Du sicher Namen und Telefonnummer. Erkläre dem Gutachter in knappen Sätzen wie es Dir geht und dass Du sehr daran interessiert bist Deinen jetzigen Gesundheitszustand nicht noch weiter zu verschlechtern. Bitte den Gutachter auf Duftstoffe zu verzichten und frage ob er das Fenster für Dich offen lässt.
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Beitragvon Maus 22 » Montag 5. März 2012, 18:54

Hier auf den CSN Seiten gibt es einen Formbrief Gutachterauftrag unter Brisantes und Recht.
Diesen Formbrief für deine Zwecke umwandeln und per Einschreiben mit Rückantwort einsenden. Wichtig ist, Fristen zu setzen.

Du kannst auch Gutachter ablehnen, die dich zuvor diskriminiert haben oder, du hast sonst einen Grund, diese Gutachter abzulehnen.
Wenn mir z B. ein Gutachter vorgeschlagen würde wie Nowack oder Eikmann oder ähnliche, würde ich mit verweis auf das Internet diese gutachter ablehnen, da sie schon zuvor eine Meinung über MCS-Patienten haben.
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Beitragvon Hanne » Montag 5. März 2012, 20:38

Wie ist das mit der Diagnose beim MDK? Soll man erst das Ergebnis des neuen Gutachtens abwarten und dann agieren, oder soll man sozusagen vorbeugend z.B. die Ärzteinfo aushändigen oder dem Gutachter bei der Begutachtung auf irgendwas besonders aufmerksam machen?
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Beitragvon Flaunt » Montag 5. März 2012, 20:52

Ich habe denen vorab die Befunde gegeben. War ok.
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Beitragvon Hanne » Montag 5. März 2012, 21:10

Danke, Flaunt. Das habe ich auch getan, aber die Befunde wurden nicht von denen bestätigt, bzw. teilweise noch nicht einmal erwähnt. Wie kriegt man die dazu, dass die die Befunde erstens vollständig erwähnen und dass die auch die MCS als Diagnose nennen, und nicht irgendeine Diagnose die lt. ICD-10 "nicht zuzuordnen sind" oder "andernorts nicht klassifiziert ist" oder ähnlicher Schmus?
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