In unserem Partnerblog Jameda ist ein Blog von Prof. Grönemeyer zum Thema
Hausärzte die man immer mehr in die Ecke drängt.
Hausärzte sind gefordert. Zwischenruf zu einem fürsorglichen Patientenmanagement
Gesundheitspolitiker kommen und gehen; Hausärzte bleiben. Nicht selten begleiten sie ihre Patienten lebenslang, von der Geburt an oder bis in den Tod. Als Familienärzte sind sie eine feste Institution unserer Gesellschaft. Sogar in der Literatur haben sie über die Jahrhunderte ihren Platz gefunden, unter anderem bei Thomas Mann. Mit der Figur des Dr. Sammet setzte er seinem Münchner Hausarzt Albert Loeb in dem Roman „Königliche Hoheit“ ein bleibendes Denkmal. Und wie bei dem Schriftsteller so sind es bei den meisten Menschen vor allem die Hausärzte, die das Bild des Arztes zuerst und am nachhaltigsten prägen. Ihnen gehört unser Vertrauen, weil wir sie kennen, und mehr noch deshalb, weil wir wissen, dass sie uns kennen, nicht nur mit der Krankengeschichte, sondern auch mit unserer persönlichen Lebensführung sowie mit den familiären und sozialen Verhältnissen „vertraut“ sind. Sie sprechen die gleiche Sprache, sie machen noch Hausbesuche, obwohl sie sich die Zeit dafür immer öfter stehlen müssen.
Das – diese traditionelle Verbundenheit mit dem Hausarzt – zeigt aber auch, dass sich die Patienten seit jeher dafür entschieden haben, Hilfe bei der ganzheitlichen Medizin zu suchen. Spontan, gleichsam aus dem Bauch heraus votieren sie für eine Behandlung, die neben dem Körper noch Seele, Geist und das soziale Umfeld im Blick hat. Keine Gesundheitsreform konnte daran etwas ändern, selbst wenn sie das insgeheim, bisweilen programmatisch geplant haben mag.....
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