LTT auf MCS, wer hat Erfahrung?

LTT auf MCS, wer hat Erfahrung?

Beitragvon Impfie » Sonntag 28. Juni 2009, 22:13

So, nun bin ich nach langem Zögern doch im Forum gelandet und stelle hier noch einmal meine Frage aus dem Gästebuch : Hat jemand Erfahrung mit dem Bluttest LTT aucf MSC? Wie aussagekräftig ist so ein Test? Hat es überhaupt Sinn ihn durchführen zu lassen? Muß ich vorher zwingend mit einem Umweltmediziner sprechen, oder kann ich das Ganze in Eigenregie zum Labor schicken, die Blutabnahmeröhrchen habe ich ja? Ach Menschenskinder, es ist alles so furchtbar kompliziert. Donerstag hatte ich einen Termin bei einer Psychologin, sie konnte auch nicht so recht was mit mir anfangen, sie hat mir geraten eine Selbsthilfegruppe für Chemikaliensensible Menschen zu suchen. Ist das nicht verrückt? Die Ärzte sagen ich soll zum Psychologen, die Psychologin sagt, sie kann nichts mit mir anfangen.... Vielleicht hat ja jemand eine Idee.
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LTT auf MCS, wer hat Erfahrung?

Beitragvon Juliane » Sonntag 28. Juni 2009, 22:24

Hallo Impfie,

welche Röhrchen hast Du denn?

Zu dem Thema LTT gibt es hier viel zu lesen im Forum, wenn Du den Begriff in die Suchfunktion eingibst.

Es gibt auch einen patentierten Test und dazu gibt es hier viel zu schmökern, abendfüllend:

viewtopic.php?t=6414
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LTT auf MCS, wer hat Erfahrung?

Beitragvon Monja » Sonntag 28. Juni 2009, 22:25

Ja Hallöchen und Willkommen Impfie,
hier bist du richtig !!! LTT auf MCS gibts nicht, das wäre zu schön,
um wahr zu sein, aber auf beispielsweise Nahrungsmittel- Unverträg-
lichkeiten und derlei, dazu müssen dir aber andere schreiben, ich
hatte noch keinen LTT. Dein Erlebnis mit hin- und herschicken von
Arzt zu Arzt und keiner ist zuständig, ist absolut typisch bei MCS,
darüber mach dir man keinen Kopf. Sie kennen sich einfach nicht aus.

Ist auf jeden Fall schonmal besser als die obligatorische Psychiatri-
sierung. Wenn du Umweltmediziner in deiner Nähe hast, kannst du zu
einem gehen, ansonsten empfehle ich Schulmediziner MIT (!) Weiterbildung
in Naturheilverfahren, dann zahlt es die Kasse, und die haben meist
auch etwas Ahnung. Die anderen Ärzte kannst du im allgemeinen vergessen.

Lass dir keine chemischen Medikamente andrehen, halte hier erstmal Rück-
sprache, okay? Dein Post wirkt so locker, bist du nicht "schwer" MCS-
betroffen? Weißt du schon soweit alles darüber? Berichte mal von dir.
Wie lange hast du MCS und woher kennst du die Diagnose? Was machst du
bislang dagegen?

Herzlichst Monja
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Beitragvon Juliane » Sonntag 28. Juni 2009, 22:30

Die Psychologin kann Dir bei MCS nicht allzuviel helfen. Dafür hat sie niemand ausgebildet.

Je nach Ausbildung (und die kann bei Psychologen sehr unterschiedlich sein) kann sie Dir vielleicht helfen, mit der Krankheit zurecht zu kommen. Das muss man übrigens mit jeder Krankheit, zurechtkommen. Manch einer kann das aus dem Bauch heraus, andere brauchen da Hilfestellung.
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Beitragvon Monja » Sonntag 28. Juni 2009, 22:32

... vielleicht kann sie dir auch helfen, mit den Ärzten
und Ämtern zurecht zu kommen, denn da erwartet einen MCS-
Erkrankten ein Höllentripp durch Ignoranz und Unwissenheit.

Herzlichst Monja
tschuldigung, das musste raus
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Beitragvon Impfie » Sonntag 28. Juni 2009, 23:20

Hallo Monja, es gibt bei mir zumindest die Diagnose "Chemikalienunverträglichkeit". Bei mir ist es so, das ich schon viele Jahre auf Düfte, Zigarettenrauch, Ausdünstungen von Teppichen, Möbeln, Farben, Lacke usw. reagiere. Es war mir unangenehm dieses einzuatmen, aber ich habe auch Asthma und immer gedacht, das hätte wohl damit zu tun. Wir, mein Mann und ich haben unser Leben danach eingerichtet. Im Laufe der Jahres wurden die Bechwerden immer schlimmer seit dem vergangenen Jahr ist es so, dass wenn ich mit Menschen in Kontakt komme, die sich beduftet haben, in meinem Hals eswas anschwillt, ich bekomme dann schlechter Luft, werde heiser, es kommt zu einem vermehrten Speichelfluss, die Wörter, die ich sprechen möchte, saufen ab, ich muß mich ständig räuspern und spreche ganz leise. Kommt das über den Tag öfter vor, schwillt das Gesicht an und wird rot, die Hände schwellen an, die Bindehaut in den Augen wird rot, die Augen brennen, der Mund fühlt sich wund an, ich kann nicht richtig sehen, habe Konzentrationsstörungen, mir wird übel und so weiter. Am nächsten Tag haben ich dann einen ordentlichen Kater, so als hätte ich mich total betrunken, kommen dann noch weitere beduftete Menschen verschlimmern sich die Symptome, das ganze schaukelt sich über die Woche hoch, so dass ich das WE komplett zum regenerieren brauche. Wenn ich Mittagspause habe muss ich unbedingt eine Stunde schlafen um überhaupt wieder zur Arbeit gehen zu können, wenn ich bis 16:00 Uhr durcharbeite, schaffe ich abends noch nicht mal mehr die Tageschau. Ich arbeite in einer Arztpraxis und komme täglich mit Düften, Desinfekionsmitteln, Ausdünstungen von Büromaschinen in Kontakt. Soziale Kontakte außerhalb der Arbeit habe ich inzwischen beinahe ganz eingestellt, mit einigen wenigen Freunden, die wissen was mit mir los ist, treffen wir uns noch. Ach, ich könnte ja noch eine ganze Weile so weiter schreiben, aber das sind für euch ja auch alles alte Kamellen, sicherlich habe ich noch keine schlimme Form von MCS, ich lese schon einige Monate bei euch, es hat mir immer wieder Mut gemacht, aber mich selber im Forum an zu melden, habe ich mich erst heute getraut. impfie
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LTT auf MCS, wer hat Erfahrung?

Beitragvon Juliane » Montag 29. Juni 2009, 07:33

Hallo Impfie,

sicher weisst Du es schon selbst, die erste Amtshandlung wäre ein Expositionsstopp. Also ein Wechsel der Arbeitsstelle. Vielleicht gibt es für Dich einen Online-Job.
Zu Hause zu arbeiten in sauberer Umgebung, wäre sicher die beste Lösung.
Auf jeden Fall aber raus aus der Umgebung, bevor Du Deine Arbeitsfähigkeit ganz verlierst. Bei vielen Kranken hat sich die Krankheit so schleichend entwickelt und irgendwann ging nichts mehr. Soweit sollte man es gar nicht kommen lassen. Wenn ihr einen Zeit lang den Lebensunterhalt aus dem Einkommen Deines Mannes bestreiten könntet, käme vielleicht eine Umschulung auf eigene Kosten in Frage. Es gibt mittlerweile sehr gute Angebote:

http://www.ils.de/
http://www.sgd.de/?referrer=google_Fernschule_exact&gclid=CPn5p9rcrpsCFUcTzAod91ux6w

Das kann man zum Beispiel finanzieren, während man noch einen Nebenjob hat. Kinderbetreuung oder Online Büroarbeit....

Eine Umschulung über den normalen Weg, wird schon sehr viel schwieriger sein. Dann musst Du Dich jahrelang mit Gutachtern und Ämtern auseinandersetzten. Und das kostet sehr viel Kraft und macht auch krank.
Juliane
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LTT auf MCS, wer hat Erfahrung?

Beitragvon Karlheinz » Montag 29. Juni 2009, 07:54

Hört sich u.a. nach nichtallergischem Asthma an. Im Mai stand was dazu im Blog (Chemorezeption etc.).
Typ IV Allergien haben da eigentlich nichts direkt mit zu tun.
M.W. gibt es nicht allzu viele validierte LTT-Tests auf Wohngifte.
Vom Toxcenter gibts alternativ Langzeit-Hautteste. Die würde ich empfehlen. Die werde hier allerdings häufig oder überwiegend (?) wegen vermuteter Sensibilisierungsgefahr/Reaktionen etc. abgelehnt.
Den Kreisverkehr mit Ärzten/Psychiatern/Psychologen kenn ich auch. Gut wenn man wenigstens weiß was man hat.
Julianes Empfehlung ist leider wahrscheinlich die Beste.
Karlheinz
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Beitragvon Ramades » Montag 29. Juni 2009, 08:45

MCS Vollbild heißt lebendig begraben zu sein.
Lass es nicht so weit kommen. Steig aus dem Job aus.
Noch ist es Zeit. Verschwende keine Zeit mit Ärzten
und Gutachtern. Dafür ist das Leben zu kurz.
Das sagt Dir Einer, der weiss, was das Vollbild
ist.
Ramades
 

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Beitragvon Maria Magdalena » Montag 29. Juni 2009, 10:18

LTT ist bei MCS in der Regel unwichtig, da meistens nicht aussagekräftig. Bei echten Allergien vom Typ IV (sog. Kontaktallergien auf Metalle etc.) könnte dieser Test sinnvoll sein.
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