BASF zu Metabolismus und Empfindlichkeiten

BASF zu Metabolismus und Empfindlichkeiten

Beitragvon Amazone » Montag 20. April 2009, 17:34

BASF weiß Bescheid über Empfindlichkeiten:

oc.hs-mannheim.de/Doc-Kamp/Block%204_Metabolismus.pdf

Siehe insbesondere Seite 79 unten - Phase II
Amazone
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BASF zu Metabolismus und Empfindlichkeiten

Beitragvon Clarissa » Montag 20. April 2009, 17:55

und hier der korrekte Link: [url]http://www.oc.hs-mannheim.de/Doc-Kamp/Block%204_Metabolismus.pdf[/url]

und das steht dort:
TAKE HOME MESSAGE: Metabolismus Phase II𐂃
Phase-IIReaktionen sind Konjugationsreaktionen, bei denen funktionalisierte Fremdstoffe, bzw. deren Phase-I Metabolite in hydrophile Konjugateumgewandelt werden𐂃
Wesentliche Phase-II Reaktionen sind: Glucuronidierung, Acetylierung, Sulfatierung, Glutathion-Konjugation, Methylierungund Aminosäurekonjugationeine der bedeutendsten Konjugationsarten ist die Glucuronidierung
Die Konjugationsreaktionen sind enzymatischeProzesse –das Konjugationsagens wird i.d.R. durch entsprechende Transferasenübertragen𐂃
Phase-II Enzyme sind meist polymorph, d.h. es existieren unterschiedliche Geno/Phänotypen -Polymorphismensind für interindividuell unterschiedliche Empfindlichkeiten gegenüber Fremdstoffen von großer Bedeutung
Phase-IIKonjugationen sind i.w. Entgiftungsreaktionen-Metabolische Toxifizierungvon Fremdstoffen ist aber auch möglich
ToxikokinetikToxikokinetik
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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BASF zu Metabolismus und Empfindlichkeiten

Beitragvon Harry Voss » Samstag 4. Juli 2009, 11:25

Habt Ihr weiter recherchiert dort?
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BASF zu Metabolismus und Empfindlichkeiten

Beitragvon Blueberry Hill » Samstag 4. Juli 2009, 11:45

Uni Bochum


http://www.bgfa.ruhr-uni-bochum.de/pdf/BGFA_JB_05.pdf
Hier auf Seite 77


"3. Phänotyp und Genotyp


Erkrankungen liegen häufig multiple Faktoren zugrunde.
Dazu gehören individuelle Suszeptibilitätsfaktoren,
die genetisch bestimmt sind. Diese gewinnen
immer mehr an Bedeutung für die
Aufklärung ursächlicher Zusammenhänge.


Daher
ist es für die arbeitsmedizinische Praxis von großer
Bedeutung, eine adäquate Qualitätssicherung der
vielfältigen analytischen Methoden zu gewährleisten.


Die N-Acetyltransferase 2 (NAT2) ist ein viel
diskutierter Suszeptibilitätsmarker für Harnblasenkarzinome
bei beruflich gegenüber aromatischen
Aminen exponierten Beschäftigten."



Die N-Acetyltransferase 2 (NAT2) ist ein viel diskutierter Suszeptibilitätsmarker!


Erkrankungen liegen häufig multiple Faktoren zugrunde.
Dazu gehören individuelle Suszeptibilitätsfaktoren,
die genetisch bestimmt sind!!
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BASF zu Metabolismus und Empfindlichkeiten

Beitragvon Alex » Sonntag 5. Juli 2009, 12:55

Auch die Bundesärztekammer weiß von unterschiedlichen Empfindlichkeiten

Arzneimittel: Frauen und Männer reagieren unterschiedlich

Medikamente wirken bei Frauen oftmals stärker als bei Männern. Bislang wurden jedoch geschlechtsspezifische Unterschiede in der Pharmakogenetik,Wirkung und Dynamik von Medikamenten kaum wahrgenommen. Deshalb sollten diese künftig einen größeren Raum in der
Ausbildung von Medizinstudenten erhalten, forderte Prof. Dr. Petra Thürmann von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft beim 33. Interdisziplinären Forum der Bundesärztekammer in Berlin.

Der Grund, weshalb geschlechtsspezifische Unterschiede in der Pharmakogenetik bisher zu wenig beachtet wurden, liege insbesondere
an dem Design der Zulassungsstudien. Da Frauen in den Arzneimittelstudien oftmals unterpräsentiert seien, gäbe es noch immer zu wenig Kenntnisse in diesem Bereich...

Seite 8 | BÄK intern | März 2009

http://www.bundesaerztekammer.de/downloads/BAeK_Intern_Maerz_2009_Kennwortgeschuetzt.pdf">http://www.bundesaerztekammer.de/downloads/BAeK_Intern_Maerz_2009_Kennwortgeschuetzt.pdf


Schweift zwar etwas vom Thema ab, dennoch hoch lesenswert in dieser Infoschrift ist der Bericht:
Arzneimittelkommission: Klinische Studien unabhängig von kommerziellen Interessen planen

Veröffentlichte Arzneimittelstudien erzielen häufig ein für pharmazeutische Unternehmen günstiges Forschungsergebnis, wenn diese
Studien von Hersteller-Unternehmen finanziert werden oder sich ein Autor in einem ökonomischen Interessenkonflikt befindet. Zu diesem Ergebnis gelangte die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) in ihrer Untersuchung zum Einfluss der pharmazeutischen Industrie auf die wissenschaftlichen Ergebnisse und die Publikation von Arzneimittelstudien.
Für die Studie waren Übersichtsarbeiten aus der Zeit zwischen November 2002 und Mai 2008 herangezogen und umfassend analysiert
worden....

...Deshalb empfiehlt die Arzneimittelkommission, das Wissen über eventuell verzerrte oder lückenhafte Daten bei der Beurteilung von Medikamenten zu berücksichtigen. Fernen sollte nach Wegen gesucht werden, klinische Studien unabhängig von kommerziellen Interessen zu planen, durchzuführen, auszuwerten und zu veröffentlichen....

Seite 10 | BÄK intern | März 2009

http://www.bundesaerztekammer.de/downloads/BAeK_Intern_Maerz_2009_Kennwortgeschuetzt.pdf">http://www.bundesaerztekammer.de/downloads/BAeK_Intern_Maerz_2009_Kennwortgeschuetzt.pdf
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Beitragvon Juliane » Montag 6. Juli 2009, 00:44

Man forscht und forscht Gene/Umwelt-Umwelt/Gene:



"Biologische Wirkungsforschung am IIUT


Mittelpunkt der am IIUT beforschten, biologischen Effekte (Wirkungsendpunkte) stehen gentoxische, mutagene und tumorigene, d.h. primär DNA-schädigende Prozesse durch Stoffe in der menschlichen Umwelt sowie die damit in Zu-sammenhang stehenden, zellulären Regulations- und Sig-nalprozesse; so die

• Intragenetische und chromosomale Mutagenese

• Gentoxizität (DNA-Strangbrüche)

• Genetische und epigenetische Kanzerogenese

• Modulationen des Fremdstoffmetabolismus

• Zellzyklusveränderungen

• Apoptose (programmierter Zelltod)

• Wirkungen reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) und

• Zelluläre Alterungsprozesse (Ageing).



• Western Blots (Proteinnachweise) insbesondere zur Un-tersuchung der Induktionen / Inhibition der Expression von Enzymen des Fremdstoffmetabolismus [z.B. Cytoch-rom P450-abhängige Monooxigenasen wie CYP1A1, 2E1, 3A4, GST]

Biochemische Methoden [z.B. zur Bestimmung der Ak-tivität von Enzymen des Fremdstoffmetabolismus wie CYP1A1 (EROD) oder GST (CDNB)]


Seite 42



Humanes Biomonitoring und Bioeffektmonitoring


Erfassung von Enzymexpressionen (z.B. GST, CYP) in peripheren Blutzellen als Biomarker für die Regulation Fremdstoff-metabolisierender Enzyme (Interventions-studien)



Seite 59


In vergleichbarer Weise werden Biomarker in Tiermodellen eingesetzt, z.B. SCGE und MN zum Nachweis organspezi-fischer DNA-Schäden bzw. Mutationen (Leber, Niere, Lun-ge) in der Maus oder CYP- und GST-Messungen (PCR, ELISA) zum Nachweis von Modulationen des Fremdstoff-metabolismus in der Ratte. "

Seite 60

Wer bezahlt das eigentlich alles?



Über Projektierungen wurden im Berichtszeitraum 2001-2006 mehr als € 800.000,- akquiriert.



Über Projektierungen wurden im Berichtszeitraum 2001-2006 mehr als € 800.000,- akquiriert. Zudem wurden zahlrei-che projektspezifische Geräte im Wert von etwa € 200.000 beim Wechsel des Lehrstuhlinhabers an die Universität Gie-ßen von den Universitäten Trier und Heidelberg an das IIUT übertragen. Damit wurde im Berichtszeitraum etwa eine Mil-lionen Euro an Drittmitteln zusätzlich zu den Stiftungsmitteln in das IIUT eingebracht.

Zahlreiche aktuelle Projekte wurde auf Antrag durch Mittel industrieller Geldgeber für wissenschaftliche Kooperations-vorhaben realisiert; so etwa der chemischen und pharma-zeutischen Industrie sowie verschiedener Bauproduktherstel-ler. Hierbei handelt es sich nicht um Auftragsforschung, son-dern um Projekte der angewandten und regulationsbezoge-nen Forschung, aber auch der Grundlagenforschung


Daneben wurden Projekte über Mittel der Europäischen Uni-on (EU), von Stiftungen (Eden), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesinstitutes für Ri-sikobewertung (BfR) sowie des Umweltforschungsplans (U-FOPLAN) und des Bundesumweltministeriums (BMU) durch-geführt bzw. im Berichtszeitraum begonnen.

Seite 61

http://www.gum-net.de/5_Jahres_Bericht_IIUT.pdf
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Beitragvon Juliane » Montag 6. Juli 2009, 00:48

Kleiner Rückblick



"2.4 Genanalysen in der Umweltmedizin
am Beispiel des Fremdstoff-
Metabolismus

Polymorphismen von Enzymen des Xenobiotica-
Stoffwechsels und der sie codierenden
Gene können bekanntlich zu
interindividuellen Unterschieden bei
der Metabolisierung von Arzneimitteln
und anderen Fremdstoffen führen. Für
die klinische Umweltmedizin lässt sich
die Bedeutung derartiger Gen-/Enzympolymorphismen
jedoch noch nicht verlässlich
einschätzen [16,17,18].



Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 5•2000 339

Übersicht 5

Kommissionsmitglieder

Dr.A.Beyer,Umweltmedizinische Ambulanz, Berlin-Steglitz,

Prof.Dr. F. Daschner, Universität Freiburg, Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene,

Prof.Dr.W. Dott,RWTH Aachen, Institut für Hygiene und Umweltmedizin,

Prof.Dr. H. Drexler, Universität Erlangen-Nürnberg, Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und

Umweltmedizin,

Prof.Dr. H.Dunkelberg, Universität Göttingen, Institut für Hygiene und Umweltmedizin,

Prof.Dr. H. Eckel,Vorsitzender des Ausschusses “Gesundheit und Umwelt” der Bundesärztekammer

und Präsident der Niedersächsischen Landesärztekammer,

Prof.Dr.Th. Eikmann, Universität Giessen, Institut für Hygiene und Umweltmedizin sowie Hessisches

Zentrum für Klinische Umweltmedizin,

PD Dr.Dr. A.Kappos,Behörde für Arbeit,Gesundheit und Soziales,Hamburg,

Prof.Dr.V.Mersch-Sundermann, Universität Heidelberg, Klinikum Mannheim, Institut für

Medizinische Mikrobiologie und Hygiene,

Prof.Dr. K. E. von Mühlendahl, Kinderhospital Osnabrück,Dokumentations- und Informationsstelle

für Umweltfragen (DISU) der Akademie für Kinderheilkunde und und Jugendmedizin e.V.,

Osnabrück,

Dr.K.Müller,Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner (dbu), Ärztliche Praxis, Isny,

Prof.Dr.D.Nowak, Universität München, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin,

Dr. F.A. Pitten, Universität Greifswald, Institut für Hygiene und Umweltmedizin,

Dr.R.Suchenwirth, Niedersächsisches Landesgesundheitsamt,Hannover,

Prof.Dr.M.Wilhelm, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Hygiene, Sozial- und Umweltmedizin

Ständige Gäste

Dr. J.Blasius,Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Bonn,

Dr.N. Englert,Umweltbundesamt, Berlin,

Dr.A.Hahn, Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz u.Vetmed.(BgVV), Berlin,

Dr. Ch. Krause,Umweltbundesamt, Berlin,

Prof.Dr.W.Schimmelpfennig,Umweltbundesamt, Berlin,

Dr.R.Türck,Bundesumweltministerium (BMU),Bonn

Geschäftsstelle (RKI-24/Umweltmedizin)

Dr.D.Eis,Dr.U.Wolf

D. Eis

Robert Koch-Institut,Berlin
Methoden und
Qualitätssicherung in der
Umweltmedizin
Einrichtung einer Umweltmedizin-

Kommission am RKI
http://www.kinderumweltgesundheit.de/KUG/index2/pdf/dokumente/50118_1.pdf
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Beitragvon Juliane » Montag 6. Juli 2009, 00:50

Und noch meher Forschung


"Im Rahmen dieses Projektes
wird der Zusammenhang zwischen Genotyp und Phänotyp des
Cytochrom P450 CYP2E1 im Hinblick auf toxische Belastungen
durch Acrylnitril und Acrylamid untersucht. Bei den genannten
Verbindungen handelt es sich um Gefahrstoffe mit
hohen industriellen Produktionszahlen, deren oxidativer Stoffwechsel
im Körper des Menschen über das CYP2E1-Isoenzym
verläuft........




Seite 65

Innerhalb des im Vorjahr neu geschaffenen Kompetenz-Zentrums
Molekulare Medizin, das sich aus den Abteilungen Molekulare
Tumorforschung und Molekulare Genetik zusammensetzt,
wurden im Berichtszeitraum 2004 vier Forschungsprojekte
bearbeitet und der Aufbau der neuen Abteilung Molekulare
Tumorforschung vorangetrieben."


Forschungsprojekte im Einzelnen Seite 68 ff

http://www.bgfa.ruhr-uni-bochum.de/pdf/jabe0401.pdf
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Beitragvon Juliane » Montag 6. Juli 2009, 00:56

Noch mehr Forschung.....


Und ein neuer Arbeitskreis:


"Arbeitskreis Risikoakzeptanz

Epidemiologische Forschung beinhaltet die Untersuchung gesundheitlicher Risiken für
den Menschen anhand verschiedener Risikomaße. Im Kontext der aktuellen Diskussion
um Grenzwerte bei Gefahrstoffen ist deswegen bei der Festlegung von Kriterien für dieRisikobewertung die Beratung durch Epidemiologen besonders wichtig. Mit der Novellierung der Gefahrstoffverordnung im Jahr 2005 sollen auch Risiken am Arbeitsplatz anhand eines gefährdungsbezogenen Grenzwertkonzepts abgeleitet werden. Im Arbeitskreis
„Risikoableitung“ des UA III „Gefahrstoffbewertung“ des AGS werden in Form
eines Leitfadens Kriterien zur Einschätzung und Quantifizierung von Risiken am Arbeitsplatz aufgestellt. Die Festlegung der Höhe eines akzeptierten Risikos bei krebserzeugenden und erbgutverändernden Stoffen ist das Ziel der Projektgruppe „Risikoakzeptanz“ des AGS. Das BGFA trägt auf beiden Arbeitsfeldern mit Hilfe der Expertise des Kompetenz-Zentrums Epidemiologie dazu bei, neben der Diskussion geeigneter Risikomaße für die Bewertung von Expositionen am Arbeitsplatz, wichtige Kriterien für die Risikobewertung aufzustellen. Ziel ist hierbei, die aktuelle Diskussion aus epidemiologischer und statistischer Perspektive wissenschaftlich abzusichern."


http://www.bgfa.rub.de/pdf/BGFA-JABE_2006.pdf
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