Es tauchen immer wieder Bestrebungen auf alle Umweltkrankheiten - MCS, CFS, FSM, EMS, ME,...
in einen Topf zu werfen.
Der Deckel ist dann meistens ein "Oberbegriff" der eine eigene Wortschöpfung ist oder eine pauschale Verallgemeinerung.
Ist das für MCS Kranke sinnvoll?
NEIN, denn
MCS ist die einzige Umweltkrankheit die immer (zumindest teilweise) durch Chemikalien ausgelöst wurde.
Bei CFS können diverse Faktoren eine auslösende Rolle gespielt haben, z.B. ein schwerer Infekt, Allergien, Viren, Borrelien, Krebs, AIDS,...
Gleiches gilt für EMS - Elektrosensitivität. Sie kann durch Chemikalien sicherlich verschlimmert werden, aber Chemikalien sind nicht Auslöser für die Hypersensibilisierung auf elektromagnetische Felder.
FMS kann durch Vielfältiges ausgelöst werden, z.B. auch Nahrungsmittelallergien.
WARUM EIN TOPF für alle Umweltkrankheiten?
Durch diesen Schachzug soll das Chemikalienproblem aus der Diskussion und Schusslinie gezogen werden.
Im nächsten Schritt ist vorgesehen IEI wieder hochleben zu lassen. IEI = Umweltkrankheiten unklarer Ursache.
Alles soll über einen Kamm geschoren werden und läuft dann unter "Befindlichkeitsstörungen" und soll,
so hätte man es gerne, den Fachgebieten Psychosomatik, Psychiatrie, Psychologie zugeführt werden.
DESHALB
Jede Umweltkrankheit kann mit einer oder mehren anderen Umweltkrankheiten überlappen, ganz nach der These "wer Flöhe hat, kann auch Läuse haben". Doch jede Umweltkrankheit hat spezifische Ursachen und die gilt es herauszustellen und beim Erkrankten ausfindig zu machen. Nur so kann adäquat behandelt werden. Die Psychiatrisierungsfalle ist abzulehnen.