Meine MCS Story, brauche unbedingt Rat/Hilfe

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Beitragvon GG » Montag 26. April 2010, 07:44

Ich brauche dringend Rat, ich habe keine Ahnung was ich momentan tun soll...

Zu meiner Geschichte: Ich habe seit ich ein Kleinkind bin Allergien im Überfluss und auch recht stark Asthma. Als Kind wäre ich fast daran gestorben. Als Jugendlicher wars ähnlich, ich war überall auf jeden Mist allergisch.

Im Alter von 20 erkrankte ich schwer, 5 Jahre wusste keiner was los war, die schwere Erkrankung ist wohl auf Borreliose zurückzuführen, zumindest passen Symptome und Blutwerte. Eine AB bringt Besserung jedoch auch neue Beschwerden. Mit 21 ziehe ich zurück zu meinen Eltern.

Ich wohnte dann im Keller. Es kam zu Schimmelbelastungen, wo ich mich ständig beschwerte. Meine Eltern meinten damals es gäbe dort keinen Schimmel, jedoch waren recht deutlich Stockflecken und Schimmel zu erkennen. Freunde beschwerten sich über stark modrigen Gestank.
Eine Ex-Freundin bekam regelmäßig Asthma und Neurodermitis bei mir und hasste dieses Zimmer.
Ich habe auch Beschwerden, allerdings erst nach ein paar Jahren, wo ich über Atmenschmerzen und
generelles Unwohlsein klagte. Es wurde immer schlimmer. Dann bin ich raus aus dem Keller,
hoch in ein kleines Zimmer. Zu dem Zeitpunkt wurde die Borrelliose festgestellt. Dann bekam ich AB und musste in der UNI pausieren da ich nicht mehr aufnahmefähig war.

Taubheitsgefühle und sowas besserten sich, jedoch vertug ich nach 7 Monaten kein AB mehr und hatte extreme Darmprobleme. Was es genau war weiss ich nicht, eine Darmspiegelung ergab keinerlei Aufschluss, ich hatte enorme Darmschmerzen und heftige Unverträglichkeiten. Plötzlich eine enorme Histaminintoleranz, die zwar vorher da war, aber lange nicht so schlimm war. Wurde auch zusätzlich per Bluttest bestätigt (Mangel an DAO). Ich habe selbst eine Nystatin Kur gestartet und bekam so die Durchfälle weg. Meine Darmflora hat sich aber über die ganzen Monate bis jetzt nicht 100% erholt. Ich leide an Verstopfung und manchmal leichten Krämpfen.

Was hat das alles mit MCS zu tun? Ich denke, ich wurde über Jahre gegen Schimmel sensibilisiert. Damals ordnete ich einen Raumtest an, wo man hohe Werte fand und später riesen Schimmelnester hinter dem Schreibtisch. Irgendwann stellte ich fest, dass es mir Zuhause schlechter ging, als Auswärts. Es war sehr schwer festzustellen, da es mir sowieso immer schlecht ging. Ich bildete mir damals ein es habe was mti der Raumluft zu tun.

Anfang 2010 sollte ich von dem kleinen Zimmer in der nächst größere umziehen. Mein Vater hat den Boden mit einem Lack von Bona behandelt, der lange nicht mehr im Handel ist. Der Raum war kalt und wurde nicht geheizt, es wurde erst geheizt als ich reinzog (!!!) Ich hatte in dieser Nacht die schlimmsten Vergifguntserscheinungen und das war mein erster Kontakt mit MCS überhaupt. Immer wenn ich in diesen Raum ging, ging es nach ein paar Minuten los. Keiner glaubte mir, ich wurde für einen Idioten gehalten. Die Beschwerden waren: starker Juckreiz, extreme Verstärkung der Histaminintoleranz, Wutanfälle und neben sich stehen. In der nächsten Nacht genau das gleiche. Ich stellte mein Bett wieder ins alte Zimmer und hatte wieder die gleichen Beschwerden. Ich dachte die Möbel seien "verseucht". Tatsächlich wurde ich erst so richtig gegen Formaldehyd sensbilisiert denke ich.

Danach zog ich aus, in eine "billige" Wohnung für Studenten, die komplett mit absolut ranzigem Laminat belegt war, im Bad mein alter Freund Schimmel plus Stockflecken, eine alte Ölheizung und dubiose Löcher im Boden. Es war leider die einzige Wohnung die ich bekommen konnte, die Mängel übersah ich beim ersten mal und sie sind mir erst später aufgefallen. Dort hatte ich extreme Beschwerden nach 6-8 Stunden. Immer das gleiche.... ich wachte mit Ohrensausen und Schwindel auf, war geistig total zu. Als würde mir jemand das Gehirn abdrücken. Nach 3 Nächten kündigte ich und bin wieder nach Hause...........

Zuhause ging es munter weiter mit ähnlichen Beschwerden, ich ordnete eine Baubiologische Untersuchung des Hauses an, Ergebniss: Hohe Belastung mit Eulan WA, ebenso eine für das 30 Jahre alte Haus hohe Formaldehydbelastung. Unter der Berücksichtung dass es noch recht kühl und nicht sehr feucht war, waren die Werte natürlich nicht so hoch. Aber im Sommer dürften sich diese Werte verdoppeln oder verdreifachen... Desweiteren habe ich 20 Jahre in diesem HAUS gelebt unter einer wohl viel zu hohen, extremen Formaldehydbelastung. Jetzt sehen wir uns mal die Probleme aller 3 Kinder an. Alle 3 Kinder haben: Asthma (stark), Allergien (stark) und 2 von 3 (mit mir) haben Hashimoto (Schilddrüsenunterfunktion mit AI). Ich bin überzeugt: Das Haus hat mich sprichwörtlich in den Allerwertesten getreten.... Die Formaldehydwerte im Kinderzimmer waren für die Kinder oder für mich als ich klein war enorm zu hoch. Hinzu kommt natürlich das Eulan, worüber ich leider kaum Informationen finde.

Ich habe nun MCS und das besonders stark auf Formaldehyd. Halte ich mich hier länger auf ohne ständig zu lüften bekomme ich sofort wieder starke Symptome: Schwächeanfälle, unfähigkeit klar zu denken, Müdigkeit, starke Stimmunggschwankungen, Vergiftungsgefühl. Halte ich mich länger im Haus auf, bin ich dauermüde und dauerschwach und ein Teufelskreis entsteht, kein Witz. Ich habe die letzten Prüfungen an der Uni so massiv verhauen wie keine davor. Für mich war es vorher schon denkbar schlecht, aber die MCS blockiert mein Gehirn völlig. Ich bin gezwungen mein Studium zu pausieren, wenn nicht ganz abzubrechen.

Ich bin 25, musste mein Studium jetzt zum wiederholtem male pausieren, habe diese verdammte Borreliose und seit neustem auch noch MCS. Ich habe ein Abitur, aber keine Ausbildung und keine wirkliche Perspektive. Ich habe keinen Waohnraum. Ich weiß nicht wie ich da raus soll! Als ultimativen Auslöster sehe ich die 2 Nächte in dem Zimmer mit Lösungsmittel. Ich habe keinen Raum. Fast überall kann ich mich nur Stundenweise aufhalten. Mein neuer Proberaum (ich bin Musiker) ist übrigens extrem Formaldehydbelastet (riesen Spanplatten, innen beißender Geruch) und dort halte ich es keine 2 Stunden raus ohne die starken Beschwerden zu bekommen.

Typisch sind bei mir: Schwäche, starke Müdigkeit, wenn ich schlafe wache ich immer mit starkem Ohrensausen auf. Natürlich vermischt sich vieles mit der Borrelioseinfektion.

Was meint ihr? Und was zur HÖLLE soll ich tun? Ich bin völlig überfordert und habe seit Monaten keinen Raum mehr, ich irre nur noch wenn möglich an der Frischluft umher...
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Beitragvon GG » Montag 26. April 2010, 07:58

Ach ja bleibt noch zu erwähnen dass ich noch keine vollständig ausgeprägte MCS habe, eher auf die böseren Stoffe...
Wobei: Ich kenne mich null aus!

Letzte nacht hat meine Freundin ihre neue Matratze aufgebaut, ich habe mir nix dabei gedacht und ihr geholfen.
Als wir das Teil dann ausgepackt haben und ins Lattenrost gelegt haben ist sofort aufgefallen dass es total gestunken hat.
Wir haben uns dann schlafen gelegt, da diese Matratze ja angeblich von Ökotest für "gut" befunden wurde und "Schadstoffrei" sein soll.
Es handelt sich um eine Samira Medicott. http://www.schlafgesund-shop.de/de/Matratzen/MALIE-Matratzen/MALIE-Matratze-Samira-medicott-Kaltschaum.htm?gclid=CNmMxNDWo6ECFQZgZwodfEUV8Q

Ich bekam nach Stunden von dem Gestank starkes Kopfweh und wieder das altbekannte Ohrensausen...
Also Schadstoffrei ist die Matratze bestimmt nicht!!!
GG
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Beitragvon Dellavalle » Montag 26. April 2010, 08:23

Hallo GG,
wenn die Matratze nach Chemie riecht, ist sie nicht ganz auspolymierisiert. Vorsicht, schafft das Teil aus dem Wohnraum.
Du kannst u.U. mit Isocyanaten rechnen.

LG, Della
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Beitragvon Husky » Montag 26. April 2010, 10:00

Deine Geschichte macht mich sehr betroffen GG.
In welcher Region Deutschlands wohnst Du?
Vielleicht liest jemand aus der Region mit oder jemand kennt einen anderen, damit Du
für ein paar Stunden wenigstens in sicherer Umgebung sein kannst.
Es ist ist wirklich grausam.
Husky
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Beitragvon GG » Montag 26. April 2010, 11:08

Ich komme aus Konstanz am Bodensee.
Wegen der Matratze meinen alle "die hätte keine Schadstoffe"
sie stinkt aber total heftig. Das ganze Zimmer roch extrem danach!

Es ist wirklich grausam und ich weiß selbst nicht mehr weiter...
GG
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Beitragvon sunday » Montag 26. April 2010, 11:11

hallo,

zuerst solltest du mal alles, was irgendwie nach chemie, parfüm oder schimmel riecht oder beschwerden macht, ganz konsequent meiden, weil es sonst immer noch schlimmer wird.

d.h. wenn was riecht o.ä. den raum sofort verlassen, nicht erst 2 stunden abwarten,ob du beschwerden bekommst. vor allem da, wo ein aufenthalt nicht unbedingt sein muß (proberaum, wohnung von bekannten. geschäfte o.ä.).

wenn du nicht sofort aus deinem jetzigen wohnhaus ausziehen kannst, solltest du versuchen, zumindest dein zimmer soweit wie möglich "clean" zu bekommen (es gibt hier im forum -zig tips dazu), indem du zuerst mal alles, was verdächtig und nicht unbedingt nötig ist, da rausschmeißt und den rest z.b. mit alufolie luftdicht umwickelst, mit einem verträglichen mittel isolierst, kleidung, bettwäsche etc. mit einem parfümfreien waschmittel wäschst etc. und dich soviel wie möglich draußen an der frischen luft aufhälst, also da wo sie frisch ist, also nicht an stark befahrenen straßen oder in fußgängerzonen, wo es nach parfüm stinkt o.ä.
für die uni lernen kannst du ja auch draußen und das wahrscheinlich sogar besser als in deinem kontaminierten zimmer.

lg
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Beitragvon Nautilus » Montag 26. April 2010, 11:15

Wenn die Matratze nach Chemie stinkt, lass Dir nicht einreden es sei nichts.
Du bist schon durch die anderen Chemikalien sensibilisiert, dann riecht man geringere Konzentrationen
als andere und man reagiert darauf. Wenn es noch nicht lange her ist wo Du die Matratze gekauft hast,
nimm vom Rückgaberecht Gebrauch.
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Beitragvon GG » Montag 26. April 2010, 11:29

naja, das ist nicht meine matratze.
sie gehört meiner freundin und es war bisher der einzige ORT der
mir noch geblieben ist wo ich noch einigermaßen zurechtgekommen bin.

ihr eltern haben ihr die matratze nach langen recherchen im netz
besorgt und meinten es wäre das beste und vertäglichste was sie gefunden haben.
ich hätte nicht gedacht dass ich reagiere. ich dachte ich reagiere nur auf stoffe in unserem fertighaus... (formaldehyd, eulan)
ich weiß nicht ob man die einfach umtauschen kann? wäre viel stress wegen mir,
aber gut, es ist halt so.

zu meiner position: ich weiß noch gar nicht so recht was MCS ist,
ich bin aber gegen formaldehyd extremst empfindlich, ebenfalls gegen andere
stoffe die ich nicht benennen kann. ich sage es mal so, ich rieche recht "gut"
und schon bei geringen konzentrationen nehme ich geringste veränderungen wahr,
vielleicht auch besser als andere. meine probleme fingen plötzlich an,
nachdem ich in einem mit lösemittel verseuchtem raum geschlafen habe, der auch noch
geheizt wurde... seit dem tag bin ich sensibilisiert.

ich kann meine MCS gar nicht genau einschätzen. gibt es bluttests? gibt es
therapien? ich weiß gar nichts. ich hab genug stress mit der scheiß borreliose!
die mischt da sicher auch mit. von allergien ganz zu schweigen.

von meinem sozialem umfeld brauche ich nicht reden. ich bin mal ganz ohne spaß,
der geselligste, witzigste und offenste kerl aus meinem umkreis. kein freund
oder mensch hatte mit mir probleme, ich war immer gerne gesehen und bekannt. das hat sich extrem geändert.
jeder hält mich für einen freak oder hypochonder... das ist aber überhaupt nicht wahr!

aufgrund meiner erkrankung und situation habe ich eigentlich fast alle freunde verloren.
keiner hat die ganzen jahre wirklich mitgemacht, irgendwann nach der 1000. abgesagten
verabredung hatte jeder keinen bock mehr. die leute haben es echt oft versucht aber mir
ging es halt zu oft zu schlecht. es sind junge leute, die zum großteil nie wirklich gesundheitliche probleme hatten
außer den 0815 scheiß den jeder hat (sorry wenn ich das so sage aber auf den großteil triffts leider zu)

ich weiß net wie das bei euch ist, aber ich schätz mal willkommen im club.
GG
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Beitragvon GG » Montag 26. April 2010, 11:35

hi sunday.
das problem ist, das einzige zimmer das clean sein könnte, ist leider schlecht lüftbar.
ich bekomme selbst nur mit matratze in dem raum probleme. die wände bestehen eben aus spanplatten
und gasen ständig aus.

im keller wäre noch das beste, aber da müsste man komplett sanieren.
das heißt, tapete ab, alles runter, kalkputz drauf. zuvor den gesamten schimmel beseitigen.
als er damals optisch entfernt wurde hatte ich massive probleme durch die sporen. ich weiß auch nicht
ob das formaldehyd von oben nach unten in den keller ziehen kann, da dieser zB auch nicht so gut gelüftet werden kann.

die baubiologin wollte eine lüftungsanlage ins haus einbauen, diese würde zwar die situation besser,
aber inwieweit das auf mich zutrifft kann keiner sagen... nachher bringt diese anlage für mich gar nix :(

lernne kann ich grad gar nicht. ich brauch erstmal wieder ne grundlage.
die uni is übrigens auch nicht gerade dass was man eine MCS freundliche umgebung nennen könnte.
GG
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Beitragvon GG » Montag 26. April 2010, 11:49

das proben muss leider sein, da wir eine semi-prof band sind.
und außerdem hält mich die musik mehr oder weniger als MENSCH am leben, da
ich sonst komplett versaure und kaputt gehe. es ist wie für andere leute beten...

länger als 2 stunden halte ich es in dem raum nicht aus.
ich halte es aus wenn man nur immer kurz spielt und dann ordentlich
lüftet. wir suchen wie blöd einen neuen raum, aber bisher finden wir nichts.
gerade proberäume sind oft recht belastet...
GG
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Beitragvon Pianist » Montag 26. April 2010, 13:46

Zuallererst ist Schadensbegrenzung wichtig. Einen Raum der clean ist brauchst Du als Rückzug.
Der kleinste Raum reicht aus, Hauptsache Du kannst dort Ruhe finden und Symptome abbauen.
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Beitragvon Leckermäulchen » Montag 26. April 2010, 13:52

Hallo GG,

auch mich macht deine Story sehr traurig, vor allem in welchem Tempo sich alles abspielte. Ich bin auch betroffen (u. a. Formaldehyd), aber längst nicht so schlimm.

Was ich aber selber festgestellt habe, dass meine diesbezüglichen Probleme in gekachelten Räumen (was meistens nur die Badezimmer oder Toilettenräume sind) deutlich nachließen –und ich weiß von schwerer bis Schwerstbetroffenen, dass solche Räume für sie der einzig mögliche längerfristige Aufenthalt drinnen sind, sie auch lange Zeit nur noch in der Badewanne sicher schlafen konnten (wenn wohl auch unbequem).

Wäre das erst mal vorübergehend eine Lösung?

Aber so kann die Belastung ad hoc minimiert werden und hoffentlich über optimiertere Wohnmöglichkeiten was planen.

Ich hoffe für dich hier sehr auf noch viele brauchbare, umsetzbare Tipps.

LG
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Beitragvon Leckermäulchen » Montag 26. April 2010, 13:59

PS.
Bäder sind ja auch oft schimmelbelastet.

Ich meine natürlich ein schimmelfreies, vielleicht bei jemand anders, den du kennst.

Ich weiß leider aus denselben Gründen nur auch zu gut, wie es ist, im Zeitraffer das Vertrauen in den Familien- bzw. Freundeskreis schmilzen zu sehen wie Butter in der Äquatorsonne, aber vielleicht findet sich da noch eine Vertrauensperson, die dir das ermöglichen kann und ein cleanes Bad mit Fenster hat? HOffentlich !!
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Beitragvon Arnfried » Dienstag 27. April 2010, 23:39

Eine verträgliche Wohnung ist sozusagen der heilige Gral eines jeden MCS-Kranken. Rund um Konstanz sind Wohnungen natürlich schwer zu kriegen und furchtbar teuer, wegen der Grenze, dem See und der hohen Nachfrage durch die Uni- und FH-Studenten. Besteht die Möglichkeit, dass du mindestens 50 km weit weg ziehst? So könntest du aus einem relativ breiten Spektrum an Wohnungsangeboten eine möglichst verträgliche Bude heraussuchen.

Auf was es bei der Wohnungssuche ankommt weißt du ja schon. Wichtig ist dann aber auch die Einrichtung. Spanplattenmöbel sind nicht empfehlenswert, und auch Massivholz ist meist nicht so doll - oder sehr teuer. Möbel aus Metall können verträglich sein, wenn die Beschichtung nichts ausgast.

Zum Thema Matratze findest du einiges, wenn du oben die Suchfunktion benutzt.

Leider ist es sehr schwer, MCS ärztlich diagnostiziert zu bekommen. Einen simplen, eindeutigen Labortest o. ä. gibt es nicht. Warst du schon mal bei einem Umweltarzt? Wenn nicht - hier gibts eine Liste:

[url]http://www.dbu-online.de/index.php?id=406[/url]

In Konstanz gibt es einen Dr. Mutter. Leider kann ich dir nicht sagen, ob der empfehlenswert ist.
Arnfried
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Beitragvon Seelchen » Mittwoch 28. April 2010, 14:36

Hallo GG!
Ich kann dich voll verstehen.Mache das alles eit 10 Jahren mit..ist aber alles viel besser geworden,seit ich im Wald lebe in einem Lehmfachwerkhaus und keinerlei bedufteten Besuch mehr bekomme.
Habe nur noch einen Menschen,der sich ganz auf mich einstellt.die anderen teilweise.kann sie aber nur draussen sehen...
Die Isolation ist zwar emotional die Bitterste Sache,aber bei MCS bleibt dir nichts anderes übrig.
Schau dir mal die Seite von Dr.Kuklinksy aus Rostock an.
Bei dem bin ich viel stabiler geowrden,,also durch seine Therapie.
Du kannst mir auch eine PM schreiben und ich erkläre dir gerne Näheres..

Viel Kraft und alles Liebe von Mona
Seelchen
 

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Beitragvon TJ » Mittwoch 28. April 2010, 16:54

Hallo GG!
Deine Geschichte klingt traurig und frustrierend. In diesem Forum bist Du nicht allein.
Deiner Geschichte kann ich entnehmen, dass Du immer nur Medizin gegen etwas genommen hast. AB gegen Borrelien, Nystatin gegen Pilze, etc. Tue etwas für Dich und für Deine Zellen.

Eine Therapie mit Mikronährstoffen ist für jeden, der derartige Probleme hat und eigentlich auch für jeden der keine derartigen Probleme bekommen will, dringendst erforderlich. Mach Dich vertraut mit Nitrosativem Stress oder Nitrostress nach Pall. Deine Beschwerden sind biochemisch erklärbar, wenn auch nicht offiziell anerkannt. Um Borrelien (und andere intrazelluläre Erreger) abzuwehren muss Dein Immunsystem No-Gas freisetzen (iNOS). Dieses Gas diffundiert in infizierte Zelle und löst dort den Zelltod (Apoptose) aus. Bei diesem Prozess werden Borrelien mitgetötet. Ein intaktes Immunsystem kommt damit gut allein zurecht. Deine Krankengeschichte mit frühen allergischen Beschwerden deuten auf eine Fehlfunktion im Immunsystem. Immer wenn der Körper kein NO-Gas bilden kann, produziert er aus evolutionsbiologischer Hilflosigkeit Antikörper (sog. TH1-TH1-switch). Wenn man kein NO-Gas produzieren kann liegt das evtl. daran, dass deine Antioxidative Kapazität erniedrigt ist. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Wahrscheinlich produziert Dein Körper vermehrt NO-Gas aber nicht um Borrelien zu töten, sondern weil er im NO/ONOO-Zyklus gefangen ist. Einfacher gesagt, er produziert zuviel NO, aber leider sinnlos und am falschen Ort, das er in einem Teufelskreis gefangen ist. Das notwendige NO gegen die intrazellulären Erreger (Pilze gehören auch dazu) spart er sich, um nicht am eigenen „Feuer zu verbrennen“. Im Endeffekt werden körpereigene Strukturen durch nitrosativen Stress angegriffen. Häufig äußert sich das Krankheitsbild in einer Mitochondriopathie (mehr als 200 verschiedene Krankheiten fallen mittlerweile darunter, von AIDS, Krebs, MCS, FMS,…Diabetes…), weil die Mitochondrien Ihre Funktion einstellen.
Hinweise:
1. Therapeuten suchen
2. Gifte meiden (Nahrung, Medikamente, Umwelt,…). Such Dir eine baubiologisch sicheres Heim. Das sollte oberstes Priorität für eine Wohnentscheidung sein.
3. Mikronährstofftherapie (B12 als Hydroxocobalamin ist der direkte Gegenspieler von NO spritzen, lass es Dir erklären, such Dir einen Therapeuten, der sich mit der Symptomatik auskennt) kompletter B-Komplex, Folsäure und vieles, vieles anderes einnehmen. Deine Mitochondrien benötigen ca. 40 Mikronährstoffe um arbeiten zu können. Diese sind maßgeblich an wichtigen Stoffwechselprozessen (Entgiftung) beteiligt.
4. Bau Deine Darmflora wieder auf. Dort sitzen 80 % Deiner Immunzellen. Hier werden die Weichen für Immunantwort (TH1-TH2-System) gestellt
5. Entgifte (Amalgam…..
6. Biologisch hochwertigste Nahrung

Und viele andere Hinweise würde ich Dir gerne geben. Ich fürchte hiermit bist Du erstmal bedient. Handele und schütze Dich und Deine Zellsymbionten (Mitochondrien sind eingewanderte Bakterien!) vor weiteren Giften und gib Ihnen was Sie benötigen.

Deine (Eure) Krankheit ist auf dem Vormarsch. Unsere Biologie ist dem zeitigen Umweltstress nicht gewachsen. Die biochemischen Prozesse sind bekannt und müssen konsequent beachtet werden (erstmal verstanden). Auch wenn die Entgiftungstherapie für MCS-Patienten nicht angenehm ist, ist sie meiner Meinung nach die einzige Therapie um Ursachen zu beseitigen. Mikronährstoffe, B12, etc können (nur) lindern. MCS wird immer wieder mit Quecksilber in Verbindung gebracht. Hans Ullrich Hill hat ei interessantes Buch geschrieben über MCS!

MCS oder wie man die Krankheit auch nennen mag ist eine systemische Krankheit und damit gibt es einige Ursachen, die bei jeder systemischen Kh zu beseitigen/berücksichtigen sind. (Ernährung, Entgiftung, Darm, Zahnmaterial, tote Zähne, chronische Infektionsherde, HWS-Trauma, etc)

Ich wünsche allen Erkrankten die nötige Konsequenz, Kraft und finanzielle Möglichkeit Ihren Beschwerden wirkungsvoll zu begegnen.
Grüße T.

P:S: Dr. Mutter in Konstanz ist meiner Meinung nach einer der besten Umweltmediziner in Deutschland(auch wenn ich nur seine Bücher kenne). Er selbst war amalgamvergiftet und schwer krank. Er kennt sich sehr gut aus.


Ich möchte rechtlich nicht angegriffen werden, deshalb: Meine Empfehlungen sind nicht wie eine therapeutische Empfehlung zu werten. Ich probiere nur zu helfen. Alles was ich schreibe hat keinen unfassenden Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Ich stelle keine Diagnosen und behandele hier nicht. Ich bitte jede Unstimmigkeit mit mir zu klären.
TJ
 

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Beitragvon Anna-Lena » Mittwoch 28. April 2010, 20:52

Wow, super interessanter Beitrag, TJ!
Finde ich toll, wie Du das mit den Stoffwechselvorgängen erklärt hast. So kann man viel besser nachvollziehen, was in unserem Körper vor sich geht.
Anna-Lena
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Beitragvon GG » Samstag 8. Mai 2010, 08:35

danke für die vielen beiträge.
das ist sehr nett!!!

meine mcs kam plötzlich und ohne vorwarnung...
ich habe nur ein einziges mal in dem raum geschlafen mit dem frischem bodenlack,
der nicht richtig getrocknet war, ich wusste auch nicht dass lack in dem raum ist sonst hätte
ich dort niemals sofort geschlafen..und schon war ich gegen eine vielzahl von stoffen sensibilisiert.

ich reagiere jetzt immernoch nach 2 wochen auslüften auf die matratze...
sie stinkt einfach enorm... die ganze haut meiner freundin riecht danach,
wenn sie darauf liegt.

die symptome sind heftiger, wenn die matratze bewegt wird. sprich wenn man sich
auf ihr bewegt und sie quetsch und dehnt, dann stinkt sie auch mehr und dünstet mehr aus.
die symptome sind: erst fängt die haut im gesicht, vor allem mein bart an zu jucken,
wie bei einer allergie. dann fängt das wattegefühl im kopf an, leichtes kopfweh und
wie leicht trunken in einer unangenhmen weise.

ich glaube das ist schon mcs oder?

die frage: wenn man eine matratze neu kauft, woher und was für ein material???
ich reagiere nicht auf alle duftstoffe, ich habe zB einen neuen gitarrenverstärker,
der riecht auch aber ich habe genau 0 symptome. er ist mit einem lederbezug versehen.

meine theorie ist ja auch, dass ich deswegen auf die matratze sensibilisiert bin, weil
meine alte matratze auch soeine billige visco war und als ich durch den lack sensibilisiert wurde,
wurde ich vielleicht auch einen stoff sensibilisiert, der auch in der neuen matratze ist.
das würde am ehesten sinn ergeben, weil ich nicht auf alles reagiere!

wie kann man mcs bekämpfen außer mit meidung der stoffe?
was passiert zB wenn man in soeine klinik geht für mcs, was tun die für einen?

ich hatte übrigens früher als jugendlicher amalgam über viele jahre.
ich weiß nicht ob das nen zusammenhang haben kann, ich hab das vor 10 jahren entfernen lassen.

grüße,

GG
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Beitragvon Clarissa » Samstag 8. Mai 2010, 09:22

hier in d-land gibt es keine klinik für mcs-kranke. mcs kann man nach heutigem wissensstand nicht rückgängig machen, man kann den körper nur stabilisieren und damit eine besserung erreichen. Sorry der einzig vernünftige ratschlag den du erhalten kannst: Meidung aller schädigenden Stoffe, so gesund wie möglich leben, Bio-Lebensmittel, Wohnung so schadstoffarm wie irgend möglich, das könnte dir helfen möglichst lange und relativ gut mit MCS zu leben. Sollten dir andere "Spezialisten etwas anderes erzählen, fordere Beweise für ihre Künste.


Matratzen haben wir schon ein paar mal im Forum gehabt, benutze bitte mal die Such-Funktion.
Ich glaube Kapauk soll wohl recht verträglich sein.

Encasings aus 100% Öko-Baumwolle gibt es bei Printex - SLEEP SAFE: http://www.sleep-safe.de/41310.html
Meine Krankenkasse hat die Kosten übernommen, hatte extra ein Attest meiner Ärztin, die auf diese Firma verwiesen hat. Geruchlich war es ok, ob die Chemikalien aus der Matraze abhält bezweifle ich aber.

Wir haben PiuMaSolo von Baumberger mit Baumwollbezug waschbar bei 60C.Die Matratze richt nicht und ist extrem bequem.
Voher hatten wir Kaltschaum aber seit wann wir schlafen auf Naturlatex habe ich kaum noch Ruecken oder Hws-schmerzen .

Was ich noch wichtig finde, ist Bettdecken/Kissen und Überzüge aus kbA-Materialien zu haben. Und natürlich die Matratze aus kbA, falls Du eine brauchst.

Falls Du Adressen brauchst, z.B.: assmus-natur.de oder purenature.de. Oder Du schaust sonst im Internet, da gibt`s das ganze vielleicht günstiger.
Aber am Schlafzimmer sollte man ja auch nicht sparen, sondern (sich) gesund schlafen. KbA-Waren haben leider ihren Preis.


Ich wünsche euch ein schönes WE.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon TJ » Montag 10. Mai 2010, 09:58

Hallo GG,

Du sprichst weiterhin davon Deine MCS zu bekämpfen. Denk drüber nach etwas Gutes für Dich und Deine Zellen zu tun.
Meiner Meinung nach ist Dein Immunsystem am Boden, und das seit Deiner Kindheit. In Eurem Haus scheint es ein Problem zu geben, da stimme ich Dir zu. Allergien, Asthma und ganz bes. Hashi haben aber auch erbliche Komponenten.
Deine Symptome mit dem Juckreiz klingen auch nach (normaler) allergischer Reaktion. Dennoch ist ein Fortschreiten Deiner Symptomatik deutlich zu erkennen.
Evtl. leidest Du unter nitrosativem Stress?
Deine Fähigkeit mit Stress auf zellulärer Ebene zurechtzukommen scheint begrenzt zu sein. Im Labor kann man u.a. eine Antioxidative Kapazität (AOC) messen. Bei derartigem Zellstress denn Du über Jahre hast, hast Du auch erhöhten Verbrauch an Mikronährstoffen, die nach Jahren oder Jahrzehnten einfach verbraucht sind. Bedenke immer, dass chemische Medikamente und Antimittel evtl. auch chronischen Zellstress für Deinen Körper darstellen.
Du schreibst von einem Teufelskreis, der sich entwickelt wenn Du best. Räume betrittst. Das beschreibt wie gesagt Dr. M.L. Pall unter Nitrostress. Da gibt es Laboranalysen, die Aufschluss geben. Suche Dir jemanden, der eine Allergische Reaktion ausschließt und der sich mit Nitrostress und orthomolekularer Nahrung auskennt. In der Medizin ist eine verstärkte humorale Immunantwort (Antikörper, Allergie, etc) als Th1-Th2-switch bekannt. Auch die Histaminintoleranz spricht dafür, dass ein solcher switch stattgefunden hat. Vitalstoffmangel und eine reduzierte AOC können dafür verantwortlich sein. Du solltest Dich mit Mikronährstoffen versorgen um ein Immungleichgewicht zwischen Th1 und Th2 Zellen wieder herzustellen. Eine Labordiagnose sollte jedoch vorher gestellt werden, da sich durch die Einnahme von Mikron. das Bild verwischt.
Grüße
TJ
PS: Aspartam (E951) wird im Körper wahrscheinlich zu Formaldehyd umgebaut!!! Also meiden.
TJ
 


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