von GG » Montag 26. April 2010, 07:44
Ich brauche dringend Rat, ich habe keine Ahnung was ich momentan tun soll...
Zu meiner Geschichte: Ich habe seit ich ein Kleinkind bin Allergien im Überfluss und auch recht stark Asthma. Als Kind wäre ich fast daran gestorben. Als Jugendlicher wars ähnlich, ich war überall auf jeden Mist allergisch.
Im Alter von 20 erkrankte ich schwer, 5 Jahre wusste keiner was los war, die schwere Erkrankung ist wohl auf Borreliose zurückzuführen, zumindest passen Symptome und Blutwerte. Eine AB bringt Besserung jedoch auch neue Beschwerden. Mit 21 ziehe ich zurück zu meinen Eltern.
Ich wohnte dann im Keller. Es kam zu Schimmelbelastungen, wo ich mich ständig beschwerte. Meine Eltern meinten damals es gäbe dort keinen Schimmel, jedoch waren recht deutlich Stockflecken und Schimmel zu erkennen. Freunde beschwerten sich über stark modrigen Gestank.
Eine Ex-Freundin bekam regelmäßig Asthma und Neurodermitis bei mir und hasste dieses Zimmer.
Ich habe auch Beschwerden, allerdings erst nach ein paar Jahren, wo ich über Atmenschmerzen und
generelles Unwohlsein klagte. Es wurde immer schlimmer. Dann bin ich raus aus dem Keller,
hoch in ein kleines Zimmer. Zu dem Zeitpunkt wurde die Borrelliose festgestellt. Dann bekam ich AB und musste in der UNI pausieren da ich nicht mehr aufnahmefähig war.
Taubheitsgefühle und sowas besserten sich, jedoch vertug ich nach 7 Monaten kein AB mehr und hatte extreme Darmprobleme. Was es genau war weiss ich nicht, eine Darmspiegelung ergab keinerlei Aufschluss, ich hatte enorme Darmschmerzen und heftige Unverträglichkeiten. Plötzlich eine enorme Histaminintoleranz, die zwar vorher da war, aber lange nicht so schlimm war. Wurde auch zusätzlich per Bluttest bestätigt (Mangel an DAO). Ich habe selbst eine Nystatin Kur gestartet und bekam so die Durchfälle weg. Meine Darmflora hat sich aber über die ganzen Monate bis jetzt nicht 100% erholt. Ich leide an Verstopfung und manchmal leichten Krämpfen.
Was hat das alles mit MCS zu tun? Ich denke, ich wurde über Jahre gegen Schimmel sensibilisiert. Damals ordnete ich einen Raumtest an, wo man hohe Werte fand und später riesen Schimmelnester hinter dem Schreibtisch. Irgendwann stellte ich fest, dass es mir Zuhause schlechter ging, als Auswärts. Es war sehr schwer festzustellen, da es mir sowieso immer schlecht ging. Ich bildete mir damals ein es habe was mti der Raumluft zu tun.
Anfang 2010 sollte ich von dem kleinen Zimmer in der nächst größere umziehen. Mein Vater hat den Boden mit einem Lack von Bona behandelt, der lange nicht mehr im Handel ist. Der Raum war kalt und wurde nicht geheizt, es wurde erst geheizt als ich reinzog (!!!) Ich hatte in dieser Nacht die schlimmsten Vergifguntserscheinungen und das war mein erster Kontakt mit MCS überhaupt. Immer wenn ich in diesen Raum ging, ging es nach ein paar Minuten los. Keiner glaubte mir, ich wurde für einen Idioten gehalten. Die Beschwerden waren: starker Juckreiz, extreme Verstärkung der Histaminintoleranz, Wutanfälle und neben sich stehen. In der nächsten Nacht genau das gleiche. Ich stellte mein Bett wieder ins alte Zimmer und hatte wieder die gleichen Beschwerden. Ich dachte die Möbel seien "verseucht". Tatsächlich wurde ich erst so richtig gegen Formaldehyd sensbilisiert denke ich.
Danach zog ich aus, in eine "billige" Wohnung für Studenten, die komplett mit absolut ranzigem Laminat belegt war, im Bad mein alter Freund Schimmel plus Stockflecken, eine alte Ölheizung und dubiose Löcher im Boden. Es war leider die einzige Wohnung die ich bekommen konnte, die Mängel übersah ich beim ersten mal und sie sind mir erst später aufgefallen. Dort hatte ich extreme Beschwerden nach 6-8 Stunden. Immer das gleiche.... ich wachte mit Ohrensausen und Schwindel auf, war geistig total zu. Als würde mir jemand das Gehirn abdrücken. Nach 3 Nächten kündigte ich und bin wieder nach Hause...........
Zuhause ging es munter weiter mit ähnlichen Beschwerden, ich ordnete eine Baubiologische Untersuchung des Hauses an, Ergebniss: Hohe Belastung mit Eulan WA, ebenso eine für das 30 Jahre alte Haus hohe Formaldehydbelastung. Unter der Berücksichtung dass es noch recht kühl und nicht sehr feucht war, waren die Werte natürlich nicht so hoch. Aber im Sommer dürften sich diese Werte verdoppeln oder verdreifachen... Desweiteren habe ich 20 Jahre in diesem HAUS gelebt unter einer wohl viel zu hohen, extremen Formaldehydbelastung. Jetzt sehen wir uns mal die Probleme aller 3 Kinder an. Alle 3 Kinder haben: Asthma (stark), Allergien (stark) und 2 von 3 (mit mir) haben Hashimoto (Schilddrüsenunterfunktion mit AI). Ich bin überzeugt: Das Haus hat mich sprichwörtlich in den Allerwertesten getreten.... Die Formaldehydwerte im Kinderzimmer waren für die Kinder oder für mich als ich klein war enorm zu hoch. Hinzu kommt natürlich das Eulan, worüber ich leider kaum Informationen finde.
Ich habe nun MCS und das besonders stark auf Formaldehyd. Halte ich mich hier länger auf ohne ständig zu lüften bekomme ich sofort wieder starke Symptome: Schwächeanfälle, unfähigkeit klar zu denken, Müdigkeit, starke Stimmunggschwankungen, Vergiftungsgefühl. Halte ich mich länger im Haus auf, bin ich dauermüde und dauerschwach und ein Teufelskreis entsteht, kein Witz. Ich habe die letzten Prüfungen an der Uni so massiv verhauen wie keine davor. Für mich war es vorher schon denkbar schlecht, aber die MCS blockiert mein Gehirn völlig. Ich bin gezwungen mein Studium zu pausieren, wenn nicht ganz abzubrechen.
Ich bin 25, musste mein Studium jetzt zum wiederholtem male pausieren, habe diese verdammte Borreliose und seit neustem auch noch MCS. Ich habe ein Abitur, aber keine Ausbildung und keine wirkliche Perspektive. Ich habe keinen Waohnraum. Ich weiß nicht wie ich da raus soll! Als ultimativen Auslöster sehe ich die 2 Nächte in dem Zimmer mit Lösungsmittel. Ich habe keinen Raum. Fast überall kann ich mich nur Stundenweise aufhalten. Mein neuer Proberaum (ich bin Musiker) ist übrigens extrem Formaldehydbelastet (riesen Spanplatten, innen beißender Geruch) und dort halte ich es keine 2 Stunden raus ohne die starken Beschwerden zu bekommen.
Typisch sind bei mir: Schwäche, starke Müdigkeit, wenn ich schlafe wache ich immer mit starkem Ohrensausen auf. Natürlich vermischt sich vieles mit der Borrelioseinfektion.
Was meint ihr? Und was zur HÖLLE soll ich tun? Ich bin völlig überfordert und habe seit Monaten keinen Raum mehr, ich irre nur noch wenn möglich an der Frischluft umher...